Mittwoch, 10. März 2010

Karneval, Valentinstag, Vulkane...

HOLA!! Endlich komme ich wieder einmal dazu, etwas zu schreiben... Ich bin hier wie immer schoen beschaeftigt und die Zeit vergeht wie im Flug. Schon ist Maerz und es geht immer mehr auf meinen Geburtstag (25.Maerz) zu, fuer den wir schon eine grosse Fiesta geplant haben :)
Ich weiss jetzt auch schon, wann ich wiede nach Hause komme.... Am 17. Juni fliege ich hier ab und komme am 18. Juni 09 wieder in Zuerich an... fehlen also nur etwas mehr als drei Monate und ich kann es wirklich kaum glauben, das die Zeit so schnell vorbeigegangen ist!!! Es gibt so viele Sachen die ich an Ecuador so sehr mag und ich habe hier eine zweite Familie und viele neue Freunde gefunden, die ich auf jeden fall wahnsinnig vermissen werde. Ich habe Spanisch zu sprechen gelernt und viele neue Dinge kennengelernt.Es gab schwierige aber auch wunderschoene Momente aus denen ich viel gelernt habe! Und jetzt sind schon fast 7 Monate meines austauschjahres vorbei und ich moechte die letzten Monate einfach noch voll und ganz geniessen!! Nun werde ich euch aber noch ueber meinen Februar erzaehlen:

Februar bedeutet in Ecuador Karnevalszeit. Und Karneval bedeutet unglaublich viel Spass. Hier in Ecuador besteht Karneval nicht wie in der Schweiz aus Guggenmusik, Konfettischlachten und Verkleidungen, sondern aus riesigen Wasserschlachten. Auf der Strasse ist man nirgends mehr sicher, denn an jeder Ecke wird man mit Wasserbomben beworfen oder einem wird sogar einen ganzen Eimern voll Wasser angeleert. Vor meiner Schule war jeweils die Hölle los und ich bin einige Tage lang nie trocken nach Hause gekommen. Und ich als “gringa” musste natürlich reichlich in den ecuadorianischen Karnevalsbrauch eingeführt werden und wurde immer als erste von allen nass gemacht. Es wird aber nicht nur mit Wasser gespielt, das wäre ja langweilig. Kann also gut sein, dass dir plötzlich ein Ei an den Kopf fliegt oder Mehl in die Augen. Auch gibt es spezielle Schaumsprays, bei denen wir uns wirklich total von Kopf bis Fuss voll gespritzt haben. Einmal, vor meiner Schule, bin ich von einigen Jungs gepackt worden, weggetragen, auf den Boden gelegt und dann von einem gigantischen Eimer voll Wasser, gemischt mit viel Erde, überleert worden und mit einem lauten “Bienvenida en Ecuador” (Willkommen in Ecuador) wieder freigelassen. So kam ich dann zuhause klitschnass und voller Erde an und verbrachte erst mal gut 2 Stunden damit, meine schöne blauweisse Uniform von Hand zu waschen. Einige Male haben wir uns auch mit einigen Freunden getroffen, um Karneval zu spielen und haben unter anderem unser ganzes Haus mit Schaum voll gespritzt und uns einmal mit der ganzen Kleidung in einen Pool gestürzt. :)

Neben dem ganzen Karnevalspass habe ich aber auch noch einige andere Dinge erlebt. Am 14. Februar war, wie auf der ganzen Welt, auch in Ecuador der Valentinstag. Valentinstag ist hier ein ziemlich grosses Ding und es wurde schon Wochen davor diskutiert und überlegt, was man sich den schenken und mit dem Freund unternehmen soll. In der Schule wurden wie wild Karten, Rosen und andere Geschenke verteilt. Ich habe den Valentinstag schlussendlich mit meinen Schwestern und dem Freund meiner grossen Schwester in Salcedo, einem Dorf in der nähe von Latacunga verbracht, wo wir gepicknickt und natürlich auch zünftig Karneval gespielt haben (wobei ich von einem kleinen, fremden Jungen aus dem Hinterhalt angegriffen wurde).

Dann gab es kurze Ferien, das heisst, wir hatten 2 Tage schulfrei! Mit meiner Familie fuhr ich nach Riobamba, wo wir von einem Freund, der früher für meinen Gastvater gearbeitet hat und seiner ganzen Familie zum Essen eingeladen wurden. Die Familie wohnt ziemlich auf dem Land und wir haben uns schon gefragt, ob wir wohl wieder heil nach Hause kommen würden, als wir nach einer – so schien es – unendlichen Fahrt auf eher etwas schlechteren Strassenverhältnissen, endlich in dem kleinen Dorf angelangt sind. Die Familie gehört eher zu den ärmeren Familien Ecuadors, was man an den Lebensverhältnissen schnell erkennen konnte. Wir wurden aber unglaublich herzlich aufgenommen und versorgt und es war eine gute Erfahrung, auch einmal das Leben in der Unterschicht des Landes kennen zu lernen. Das kleine Dorf, in dem wir zu Besuch waren, lag am Hang eines grossen Hügels, direkt gegenüber des aktiven Vulkans „Tungurahua“, der dann auch fleissig Asche gespuckt hat, was doch auch ein nicht unbedingt alltägliches Erlebnis war... :)

Ansonsten habe ich viel mit meinen Freunden und Schwestern unternommen, besonders it meiner 18-jaehrigen Gastschwester Maria Fernanda, bevor diese am 24.Februar fuer sechs Monate in die USA geflogen ist.. Es war sehr traurig mich von ihr zu verabschieden, da Maria wirklich wie eine Schwester fuer mich geworden ist und ich leider nicht weiss, wann ich sie wiedersehen werde ):
Ich habe aber immer noch meine anderen beiden Schwestern und jetzt halten wir umso mehr zusammen! Letzte woche ist sowas wie ein kleiner Jahrmarkt nach Latacunga gekommen, mit verschiedenen Bahnen und Sachen wie Schiessbuden, was dann natuerlich auch alles einmal kuenftig ausgetestet werden musste. Letzten Samstag war ich mit einigen Freunden in einer Disco, die eigentlich erst ab 18 ist und es war so richtig toll :) So ist immer etwas los..!!

Nun wuensche ich euch eine gute Zeit, einen schoenen Fruehling und bis bald
Sonja

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